SPIEGEL-Gespräch
mit dem Regisseur
Stanley Kubrick


Foto: www.film-
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SPIEGEL: Was ist neben der guten Geschichte das wichtigste beim Filmen?

KUBRICK: Das Schneiden. Es ist der einzige Vorgang, bei dem der Film keine Anleihen bei anderen Künsten macht. Man kann doch sagen, dass das Drehbuchschreiben eine Anlehnung an die Literatur darstellt, das Proben vor der Kamera dem Theater entliehen ist, das Drehen eine Anwendung der Photographie bedeutet. Nur beim Schneiden ist der Film ganz bei sich, er hat etwas, was keine andere Kunstform aufweisen kann.

SPIEGEL: Ein Film entscheidet sich also am Schneidetisch?

KUBRICK: Ja.



Quelle: SPIEGEL 1987, Ausgabe 41, S. 224 ff